Aschermittwoch 2020
Wir beginnen.
Immer wieder beginnen wir.
Jeden Tag, jeden Augenblick.
Oftmals tun wir es nicht bewusst.
Dann geht es einfach nur so fort.
Wir bleiben in den gewohnten Abläufen,
machen da weiter, wo wir aufgehört haben.
Aber manchmal beginnen wir ganz bewusst,
nehmen den Beginn anders wahr:
etwa, wenn wir ein neues Jahr beginnen,
oder wenn ein Mensch geboren wird.
Aschermittwoch ist ebenfalls ein besonderer Tag des Beginns.
Wir beginnen eine neue Zeit im Kirchenjahr.
Wir unterbrechen das von einen Tag in den anderen leben.
Wir nehmen uns Zeit, um wahrzunehmen.
Wir nutzen die uns gegebene Zeit anders als sonst,
indem wir etwas weglassen oder bestimmte Dinge ganz bewusst tun.
Die alten Fragen begleiten uns:
wozu bin ich da?
wann ist mein Leben gut?
wofür habe ich Verantwortung?
was bedeuten mir Gottes Worte?
wie gefangen bin ich?
wie weit geht mein Blickwinkel?
was rührt mich an und beeinflusst mein Tun?
Diese Fragen beantworten wir nicht ein für allemal,
sie tauchen immer wieder auf.
Sie halten uns lebendig,
lösen manche Fesseln, ermöglichen neue Aufbrüche,
tragen zu Veränderungen bei.
So lange wir beginnen, öffnen wir uns der Zukunft.
So lange wir beginnen,
geben wir dem noch nicht da gewesenem eine Chance.