Aschermittwoch 2025
Wieder schauen wir Asche.
Die Asche geplatzter Hoffnungen,
die Asche verbrannter Energie,
die Asche, die übrig geblieben ist von dem,
wovon wir uns verabschieden wollten oder mussten.

Wir werden an unsere Grenzen und an unsere Begrenztheit erinnert,
sehen, dass alles Materielle zerfällt, zergeht, in andere Formen übergeht.
Nichts bleibt wie es ist.

Nichts?
Nein. Vieles bleibt auch wie es ist:
Unser und der Menschen Hunger nach Liebe,
Unser und der Menschen Durst nach Anerkennung,
unsere und der Menschen Sehnsucht nach Frieden.
Solange es Menschen gibt und Menschen leben, suchen sie Licht,
wärmen sie sich an der Sonne, möchten sie wahrgenommen werden.

Manchmal beten wir:
Lehre uns, die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben als das Vergängliche.
Genau das ist gemeint:
Im Blick zu behalten, was uns wesentlich ist,
was nicht aufhören wird
auch wenn wir Häuser und Kleidung und manches mehr wechseln
und zurücklassen.

Mir hilft das.
In Zeiten, wo sich vieles so schnell ändert,
wo an Bedeutung verliert, was vor Jahren selbstverständlich war,
wo das, was eben noch Halt zu geben schien, zerbricht,
das zu sehen, darauf zu blicken, was bleibt.

Wir suchen weiter liebevolle Augenblicke, wohltuende Gemeinschaften,
tragende Lieder, aufschlussreiche Worte, frisches Wasser,
Rückhalt und Luft zum Aufatmen.
Und vieles davon können wir einander bereiten.

Auch Asche vergeht. Vergänglichkeit selbst vergeht.
Was bleibt, verbinden wir mit Gott.

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