Aschermittwoch 2023
Wir halten unseren Kopf hin, unsere Stirn.
Wir stehen aufrecht.
Wir bekennen uns zu unseren Grenzen.
Wir weichen nicht aus.
Wir können nicht alles.
Wir nutzen unseren Kopf, den eigenen.

Wir bieten die Stirn.
Wer die Stirn bietet, handelt mutig und selbstbewusst.
Wer die Stirn bietet, geht in den Widerstand,
übernimmt nicht einfach alles gedankenlos
oder wählt den Weg, den die Mehrheit geht.
Wer die Stirn bietet, entscheidet sich und steht dafür gerade
setzt etwas entgegen, geht in den Protest, positioniert sich,
macht sich angreifbar.

Die Stirn bieten kann, wer sich auseinandersetzt.
Die Stirn bieten kann, wer Haltung einnimmt.
Die Stirn bieten kann, wer überzeugt ist und einen eigenen Standpunkt hat.

Heute halten wir die Stirn hin, indem wir sagen: Wir gehen auf Ostern zu.
Heute halten wir die Stirn hin, indem wir sagen:
Selbst Asche kann noch zum Segen werden.
Heute halten wir die Stirn hin, indem wir sagen:
Ich glaube dem Evangelium, das Gott die Liebe nennt.

All den Erfahrungen, die Kraft und Energie rauben, bieten wir die Stirn.
All den Reden, die einflößen: Es hat keinen Sinn! bieten wir die Stirn.
All den Handlungen, die würdelos sind oder entwürdigend,
bieten wir die Stirn.

Dem Tod setzen wir das Leben entgegen,
der Angst das Vertrauen, dem Gerede das Schweigen,
dem, was wir ändern können, unsere Kraft,
dem, was wir nicht ändern können, unsere Demut.

 

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